In der Projektwoche vom 04. bis 07. Oktober 2016 beteiligte sich die Klasse 7.1 unter Leitung ihrer Klassenlehrer Herr Müller und Frau Knips an der vom Wissenschaftsjahr ausgeschriebenen Aktion „Plastikpiraten“ (s. https://www.wissenschaftsjahr.de/2016-17/mitmachen/junge-wissenschaftsinteressierte/plastikpiraten.html) . Deutsche und englische Schülerinnen und Schüler untersuchen, ob die Gewässer in der Nähe ihrer Wohnorte durch Mikroplastik verunreinigt sind.
Denn: „Das Meer beginnt bei uns.“
Tag 1
Wir fahren ans Rheinufer in Bonn-Nord zur Anlegestelle der Mondorfer Fähre. Dort sammeln die Mädchen und Jungen innerhalb von ca. 40 Minuten mehrere große blaue Säcke voll. Wir finden unter anderem: Reste alter Plastiktüten, benutztes Plastikgeschirr und –besteck, alte Joghurtbecher, unzählige Verschlüsse von PET-Flaschen, dicke Knäuel von Plastikschnüren und sogar einen kaputten Anglerstuhl. Anschließend schaufeln die Jugendlichen Mischproben vom Ufersand und –kies in mitgebrachte Probenbehälter.
Zum Abschluss spendieren Herr Müller und Frau Knips eine Fahrt mit der Mondorfer Fähre. Auf der Rückfahrt dreht der Kapitän extra eine Pirouette auf dem Rhein. Wir belohnen ihn mit einem Sonderapplaus.
Besonders lustig ist die Rückfahrt im Linienbus. Denn Müll ist nicht nur dreckig, er stinkt auch! Und zwar gewaltig! Manche Fahrgäste rümpfen nicht nur die Nase, sondern steigen sogar schon vor ihrer Haltestelle aus. Aber die Erwachsenen, denen wir unser Projekt erklären, sparen nicht mit Lob.
Und doch ist es schön am Rhein!
Tag 2
Ab in den Chemieraum! Wir wollen nämlich heute untersuchen, ob wir in den mitgebrachten Proben tatsächlich Plastikanteile finden. Wir sieben dazu den Sand durch und schon sehen wir kleine erstaunlich große Reste von blauem und grünem Plastik. Dann filtern wir die kleineren Rückstände durch Kaffeefilter und picken mit Pinzetten kleinste Plastikteile auf Objektträger, um sie uns durchs Mikroskop anzuschauen.
Danach untersuchen wir verschiedene Bodylotions durchs Mikroskop. Hier ist die Mikroplastik etwas schwerer zu erkennen, aber doch bei einigen Produkten auffindbar. Wir erkennen winzig kleine Kugeln in verschiedenen Farben.
Wenn wir uns bei der Körperpflege nicht Plastik auf die Haut schmieren wollen, dann sollten wir keine Produkte kaufen, in denen „Crosspolymere“, „Polyethylen“ oder „Polypropylen“ enthalten sind.
Noch duftet es angenehm, aber als wir dann die mitgebrachten Müllsäcke öffnen, um unsere Ausbeute zu sichten, gibt es eine stinkende Überraschung: Sollte sich in unserem Plastikmüll doch noch anderes befunden haben? Kann eine einzelne volle Babywindel wirklich einen solchen Gestank verbreiten? Zum Glück finden sich unter den Schülerinnen und Schülern ein paar mit strapazierfähigem Geruchssinn. Auch Herr Müller hält durch, so dass der Chemieraum am Ende wieder sauber und geruchsneutral verlassen wird.
Tag 3
Nach einem leckeren Frühstück – die Geruchserlebnisse vom Tag zuvor sind niemandem auf den Magen geschlagen – dokumentieren die Jugendlichen die Ergebnisse ihrer Untersuchungen auf Plakaten, die beim Tag der Offenen Tür ausgestellt werden sollen.
KNE