Mitte Februar besuchte Herr Christian Hündgen vom Entsorgungsbetrieb Hündgen Entsorgungs GmbH & CO. KG  aus Swisttal-Ollheim den Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften des siebten Jahrgangs. Im Verlauf einer Doppelstunde informierte Herr Hündgen die Schüler*Innen des Kurses von Herrn Müller über die vielfältigen Aufgaben eines Entsorgungsbetriebes. So lernten die Schüler*Innen, dass auf dem Betriebsgelände in Ollheim jeden Tag tonnenweise Kunststoffabfälle angeliefert werden, die in aufwendigen Trennverfahren so zu Rohstoffen aufbereitet werden, dass sich aus ihnen neue Produkte herstellen lassen. Herr Hündgen erzählte sehr anschaulich, wie Abfälle aus Kunststoff zunächst am Fließband per Hand vorsortiert werden. Grobe Stücke müssen dem Abfallstrom entnommen werden, da sonst die empfindlichen Trennanlagen verstopfen, was zu teuren Stillständen führen kann. Die Schüler*Innen staunten, mit welcher Geschwindigkeit die Arbeiter nicht recycelbare Abfälle am Band aussortieren – und das acht Stunden lang bei viel Lärm und Gestank. Auf Fotos, die Herr Hündgen in seiner Präsentation zeigte, waren in den Betriebshallen ein für den Laien unübersichtliches Gewirr von Transportbändern, Trommeln und Tunneln zu sehen – alles technisch komplizierte Anlagen, die der Trennung verschiedener Kunststoffe dienen. So wird der Strom aus Kunststoffabfällen nach Gewicht, Größe, Dichte und Farbe praktisch sortenrein getrennt und nachfolgend zu Granulaten verarbeitet. Herr Hündgen hatte uns einige dieser sortenreinen Granulate als Probe mitgebracht und erzählt, dass die Industrie daraus wieder neue Produkte herstellt. Das Recycling von Kunststoffabfällen hilft also, Abfälle als Wertstoffe wieder in die Wirtschaftskreisläufe zurück zu führen. Dies ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, weil an dieser Stelle kein Erdöl für die Kunststoffproduktion benötigt wird.

Zum Abschluss dieses sehr interessanten Besuchs tauschten sich Herr Hündgen und die Schüler*Innen noch intensiv darüber aus, wie Abfälle zu Hause richtig in die Abfalltonnen sortiert werden. Einig waren wir uns darin, dass wir in Zukunft beim Einkaufen darauf achten wollen, möglichst solche Produkte zu kaufen, die möglichst wenig Kunststoffabfälle entstehen lassen. Der Kurs war sich aber trotzdem sicher, dass Herrn Hündgen und seinen Kollegen nicht so schnell die Arbeit ausgehen wird. 

Autor: Herr Müller